Am 19. Februar 2017 finden in Ecuador Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Die seit zehn Jahren amtierende Regierungspartei Alianza País tritt nicht mehr mit dem aktuellen Präsidenten Rafael Correa an und das Land befindet sich in einer Wirtschaftskrise. «Fällt» die nächste linke Regierung in Lateinamerika oder kann der Vormarsch der Rechten aufgehalten werden? So einfach stellt sich die Frage nicht. Wer auch immer die Wahlen gewinnen wird: Der Spielraum der nächsten Regierung ist durch Schulden, gestärkte Machtgruppen, geschwächte Bewegungen und eine noch stärkere Abhängigkeit vom Weltmarkt deutlich geschrumpft.
Karin Gabbert leitet das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Quito.Publikation Staat / Demokratie - Parteien / Wahlanalysen - Amerikas - Andenregion Spielraum verspielt – Ecuador vor den Wahlen.
Trotz radikaler Rhetorik hat die Regierung Correa längst einen pragmatischen Kurs eingeschlagen und den ecuadorianischen Kapitalismus modernisiert. Standpunkte 2/2017