Publikation Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Gesellschaftstheorie IN MEMORIAM Helmut Seidel.

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Erschienen

Januar 2008

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 2008. 72 S.

Inhalt:

  • Zum Geleit. S. 5-6.
  • Kondolenzschreiben. S. 7-10.
  • Karlen Vesper: Verlust. Helmut Seidel verstorben. S. 11.
  • Reinhard Mocek: Pfadfinder des Geistes. Zum Tode des Leipziger Philosophen Helmut Seidel. S. 12-15.
  • Hans-Martin Gerlach : Vom theoretischen und praktischen Verhältnis des Menschen zur Wirklichkeit. In memoriam Helmut Seidel. S. 16-18.
  • Trauerfeier für Professor Dr. Helmut Seidel am 17. August 2007 in der Westhalle des Südfriedhofes Leipzig. S. 19.
  • Siegfried Kätzel: Trauerrede. S. 20-26.
  • Reinhard Mocek: Trauerrede. S. 27-34.
  • Manfred Walther: Nekrolog. S. 35-37.
  • Christian Schlüter: Großer Lehrer. S. 38-39.
  • Heinz Sonntag: Helmut Seidel – ein Nachruf. S. 40-41.
  • Andreas Eichler: Philosophie und Wirklichkeit. Zum Tode des Philosophen Helmut Seidel. S. 42-45.
  • Hermann Klenner: Der Philosoph unter den Philosophieprofessoren. S. 46-49.
  • Wilfried Lehrke und Steffen Dietzsch: »Allein die Praxis der Philosophie ist selbst theoretisch«. Helmut Seidels Subjektivitätstheorie. S. 50-54.
  • Dieter Wittich: Eines der privaten Gesprächsthemen mit Helmut Seidel: Der »postsozialistische« Kapitalismus oder: Der Kapitalismus, der nach dem Real-Sozialismus kam. S. 55-61.
  • Helmut Seidel: Prinzip Hoffnung am Ende? S. 62-69.
  • Autorenverzeichnis. S. 72.


ZUM GELEIT:
Mit dieser Publikation dokumentiert die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen die wichtigsten Texte, die anläßlich des Todes von Helmut Seidel entstanden sind, und erinnert an ihren Mitbegründer.
Helmut Seidel gehörte zu den Initiatoren des Vereins zur Förderung einer Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Keimform der heutigen Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, die ihm immer mehr geistige Heimat wurde. Wie wohl kein anderer prägte er den Anspruch und das geistige Klima der Stiftung. So war es schlüssig, daß die Gründungsveranstaltung der Stiftung am 23. März 1991 mit einer Podiumsdiskussion zum Thema »Prinzip Hoffnung am Ende?« eröffnet wurde, der Helmut 27 Thesen voranstellte. Diese Thesen lesen sich heute als geistiges Gründungsdokument der Stiftung – und so waren sie von Helmut wohl auch gemeint.
Sein Verhältnis zur Stiftung war ein sehr persönliches. Immer gingen von ihm geistige Anregungen, aber auch Güte und Toleranz aus, was im Umgang mit den sehr verschiedenen Biographien der wachsenden Mitgliedschaft der Stiftung beileibe keine Selbstverständlichkeit war.
Wie ihm die Stiftung am Herzen lag, wird – für alle, die Helmut kannten – vielleicht am deutlichsten darin, daß er nicht nur das einbrachte, was er am liebsten tat – kreatives aufklärerisches Denken –; er übernahm auch Aufgaben, die getan werden mußten für die Stiftung, aber zu tun hatten mit Administration, Bürokratie, Rechnungswesen und Statistik. Er war Vorstandsmitglied, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates und Vorsitzender der Stiftung.
Von diesen Aufgaben befreit, war er wieder voll in seinem Element, wenn er im kleinen Kreis im »Eckstein« bei einem Schoppen Wein die nächsten Projekte, etwa der Rosa-Luxemburg-Konferenz und die des Philosophischen Arbeitskreises konzipieren konnte.
So schloß sich der Kreis von seinen 27 Thesen »Prinzip Hoffnung am Ende?« 1991 zu seinen Beiträgen in »Unabgegoltenes im Kommunismus. Der Funken Hoffnung im Vergangenen« und »Linke Utopien denken« in den letzten Jahren.
Seine erste These von 1991 war bis zu seinem Tode Lebensmaxime: »Solange noch das Prinzip Hoffnung in Frage gestellt wird, solange ist es nicht am Ende«.

Dr. Monika Runge, Vorsitzende
Prof. Dr. Klaus Kinner, Geschäftsführer
Prof. Dr. Manfred Neuhaus, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates