Publikation International / Transnational - Nordafrika Hegemonialismus

Zur Aktualität des Imperialismus. Standpunkte International 16/2010 von Marcus Hawel.

Information

Reihe

Standpunkte international

Autor

Marcus Hawel,

Erschienen

September 2010

Bestellhinweis

Nur online verfügbar

Zugehörige Dateien

Zwischen einzelnen Strömungen der Linken in Deutschland herrscht seit Mitte der 1990er Jahre ein fundamentaler Dissens in der Frage der Aktualität und Erklärungsfähigkeit der Imperialismustheorie. Der Streit wird mal mehr und mal
weniger heftig offen zwischen traditionellen Antiimperialisten und sogenannten Antideutschen ausgetragen. Dieser ungeklärte Dissens wirkt sich in der Folge auf jede politische oder wissenschaftliche Betrachtung internationaler Beziehungen aus. Insbesondere am Nahostkonflikt scheiden sich schließlich die Gemüter auf extreme Weise. Daher erscheint es dringend erforderlich zu sein, der Frage der Virulenz des Imperialismus nachzugehen. Dies wird im Folgenden unter dem besonderen Aspekt der Notwendigkeit außenpolitischer Souveränität von Nationalstaaten sowie der damit verbundenen Frage nach den Mechanismen von Krieg und Frieden
versucht. [...]

Weiter im PDF

Dr. Marcus Hawel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Referent) im Studienwerk der Rosa Luxemburg Stiftung und Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft der Leibniz-Universität Hannover. 

Wahrscheinlich wird kein anderer internationaler Konflikt derart kontrovers und emotional in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit sowie auch und gerade in der politischen Linken diskutiert wie der israelisch-palästinensische oder weiter gefasst, der Nahost-Konflikt. Aus diesem Grund nimmt dieses Thema einen besonderen Platz in der Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung im Inland wie im Ausland ein. Wenngleich dabei auch in der Stiftung und ihrem Umfeld die Meinungen auseinandergehen, sehen wir unsere Aufgabe nicht darin, eine abgeschlossene, einheitliche Position zu vermitteln, sondern ein Forum für eine Debatte zu bieten, das den Ansprüchen emanzipatorischer politischer Bildung gerecht wird. Um auch dem Ansinnen analytischer Sachlichkeit Genüge zu tun, befindet sich die RLS in einem Prozess, der die Beschäftigung mit dem Nahost-Konflikt systematisiert. Ein Mitgliederworkshop im Juli 2010 bildete dafür den Auftakt. Aus ihm sind sechs Beiträge hervorgegangen, die in lockerer Folge als RLS-Standpunkte erscheinen. Nähere Informationen zur thematischen Auseinandersetzung der RLS mit dem Nahost-Konflikt finden sich auf der Sonderseite Nahost-Dossier