In der zweiten Oktoberwoche fand das Weltsozialmigrationforum in Ecuadors Hauptstadt Quito statt. Dort diskutierten MigrantInnenorganisationen ihre Forderungen und bereiteten das Globale Migrationsforum der Vereinten Nationen vor, das Anfang November in Mexiko tagt.
Während in Quito das Recht auf Migration gefordert wurde, wollen die Staaten Migration vor allem regulieren und verhindern. Die Basisorganisationen kritisieren besonders die Rolle des Gastgeberlandes Mexiko. Dort spielt sich aktuell ein Drama ab: MigrantInnen sind mittlerweile ein genauso lukratives Geschäft wie der Drogenhandel und der Staat ist darin verwickelt. Dies ordnet sich nach Ansicht von Experten in einen weltweiten Trend ein, wonach Migration nach den Bedürfnissen des Weltmarkts gesteuert wird. MigrantInnenorganisationen fordern daher in Abgrenzung zum herrschenden Wirtschaftsmodell, das auf der Ausbeutung von Ressourcen und Menschen beruht, ein neues globales Entwicklungsmodell. Dazu gehört auch das Recht auf Nicht-Migration – ein Konzept, das bei MigrantInnenorganisationen in Europa oder den USA häufig auf Unverständnis stößt.
[...]