Publikation Arbeit / Gewerkschaften - Globalisierung - Südasien - Südostasien - Corona-Krise Maximale Ausbeutung

Die fatalen Auswirkungen der Pandemie auf die indische Bekleidungs- und Textilindustrie

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Autorin

Marie-Sophie Keller,

Erschienen

September 2022

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Still aus: «Mode.Macht.Menschen», Dokumentation über die Textil- und Bekleidungsindustrie in Kambodscha
Still aus: «Mode.Macht.Menschen», Dokumentation über die Textil- und Bekleidungsindustrie in Kambodscha, Foto: Patrick Kohl

Die sorgfältig verzahnten Rädchen der Weltwirtschaft kamen im Frühjahr 2020 von einem Moment auf den anderen zum Stillstand. Mit Ausbruch der globalen Covid-19-Pandemie reduzierten Textilunternehmen ihre Aufträge, setzten sie aus oder stornierten sie ganz. Die Zulieferfirmen in den Produktionsländern stoppten daraufhin Lohnzahlungen, entließen Arbeiterinnen oder schlossen Fabriken. Die Kosten der Pandemie wurden somit auf diejenigen abgewälzt, die ohnehin schon am stärksten von Armut und Existenznöten betroffen waren.

Zwei Jahre später haben die meisten Länder die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wieder gelockert oder ganz aufgehoben. Dieser Text geht der Frage nach, ob dies zu einer Verschärfung der arbeits- und menschenrechtlichen Situation in der indischen Bekleidungs- und Textilindustrie geführt hat und welche Gegenstrategien den Arbeiterinnen zur Verfügung stehen.