«Das Volk fordert soziale Gerechtigkeit». Unter diesem Slogan demonstrierten am Abend des 3. September 2011, unmittelbar nach Ende des Schabbat, landesweit etwa 450.000 Israelis - über 300.000 in Tel Aviv, 50.000 in Jerusalem, 45.000 in Haifa sowie 50.000 in Afula, Rosch Pina und Kirjat Schmona in Nordisrael bzw. in Mizpe Ramon und Arad im Süden des Landes. Was Anfang Juni 2011 mit der Empörung der „Cottage Cheese“-Konsumenten über drastische Preiserhöhungen begann, weitete sich innerhalb weniger Wochen zu einem „sozialen Tsunami“ aus – in Qualität und Ausdehnung neu und einzigartig für die israelische Geschichte. Die Protestbewegung der Straße gab wichtige Impulse für die Entwicklung der Zivilgesellschaft bzw. der Demokratie. „Der Protest war erfolgreich. Jetzt geht es an die Arbeit!“, titelte die hebräischsprachige Wirtschaftszeitung „TheMarker“ am 4. September.
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