Publikation Parteien / Wahlanalysen - Staat / Demokratie - International / Transnational - Amerikas Uruguay vor den Wahlen

Ehemaliger Stadtguerillero gegen neoliberalen Widersacher. Von Stefan Thimmel, Montevideo.

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Reihe

Standpunkte international

Autor

Stefan Thimmel,

Erschienen

Oktober 2009

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Am 25. Oktober wird in Uruguay eine neue Regierung gewählt. Es wird knapp für die linke Regierung, die mit Pepe Mujica einen ehemaligen Tupamaro als Präsidentschaftskandidaten ins Rennen schickt. Dabei kann die Regierung eine beachtliche Reihe von Erfolgen aufweisen: wirtschaftliches Wachstum, Lohnerhöhungen, verbesserte soziale Leistungen. Sein neoliberaler Widersacher Luis Alberto Lacalle kritisiert eben die Steuer- und Sozialpolitik und setzt offensiv auf Modelle, die in Lateinamerika kaum mehr Raum zu haben schienen: Liberalisierung, Deregulierung, freie Hand für die Banken. Es findet also ein echter Lagerwahlkampf zwischen links und rechts statt, gewürzt mit den verbalen Schlammschlachten der Kandidaten. Dies verprellt die in Uruguay immer noch starke Mittelschicht. Aber auch links von der Regierungspartei Frente Amplio artikuliert sich zum ersten Mal eine Opposition. Diese kritisiert die Regierungspolitik als neoliberal und autoritär: Militärmanöver und Investitionsabkommen mit den USA, die Konzentration von Reichtum sowie ein Ausverkauf des Landes an ausländische Investoren und multinationale Konzerne.

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