Unter dem Konzept des „Social Movement Unionism“ wird ein ganzheitliches, breites Verständnis des gewerkschaftlichen Engagements verstanden. Hiebei wird dafür geworben, dass sich die Gewerkschaftsbewegung verstärkte selber als soziale Bewegung oder zumindest als Teil davon verstehen sollte. Gerade Arbeitskämpfe im Bereich des öffentlichen Dienstes oder der Pflege stehen zunehmend vor der Herausforderung, politisch geführt werden zu müssen, da sie in Zeiten von Austerität bzw. staatlicher Sparpolitik, vor allem auf politische Widerstände stoßen. Gewerkschaftliche Kämpfe, die sich ausschließlich auf den Abschluss von Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen fokussieren, stoßen zunehmend auf neue Grenzen. Die Regulierbarkeit von Arbeitsbeziehungen bewegt sich zunehmend im Kontext neuer Rahmenbedingungen. Die massive neoliberale Deregulierung der Arbeitsbeziehungen, sowie die globale Zuspitzung der ökonomischen Konkurrenzverhältnisse, stellen Gewerkschaften vor neue Herausforderungen, welche nicht alleine in tariflich und betrieblich geführten Ausseinandersetzungen beantwortet werden könne.
Gewerkschaftsarbeit muss politischer werden, hieran führt kein Weg vorbei, wenn sie an neuer gesellschaftlicher Stärke gewinnen will. Anhand des Konzepts des "social movment unionism" wollen wir uns dieser Diskussion widmen und uns gemeinsam Gedanken machen, wie eine Politisierung von Gewerkschaftsarbeit gelingen kann.
Veranstaltung mit Mag Wompel, Industriesoziologin und Journalistin. Aktiv bei LabourNet Germany.
In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen (AgF) Hamburg
Die AgF führt für Interessierte ein Offenes Vorbereitungstreffen/Tutorium am 03.07.2019 um 18 Uhr durch.(bitte via Mail anmelden: agf-hh@gmx.de)
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
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Telefon: 040 28003705