Seit einigen Jahren belebt die Auseinandersetzung mit den Organizing-Methoden der US-amerikanischen Gewerkschaften die gewerkschaftliche Diskussion und Praxis in Deutschland. Doch auch in der Partei DIE LINKE und in linken Bewegungen wird über Organizing diskutiert: Wie können wir mit Menschen ins Gespräch kommen, an Alltagserfahrungen anknüpfen, gemeinsam Erfolge organisieren? Mit diesem Vortrag der amerikanischen Organizerin Jane McAlevey soll die deutsche Debatte um bisher unterbelichtete Erfahrungen bereichert werden.
McAleveys Ausgangspunkt ist eine Abrechnung mit dem Organizing-Ansatz, der die US-Gewerkschaften seit über 20 Jahren dominiert, ohne ihre Macht nachhaltig gestärkt zu haben. Sie schlägt demgegenüber eine Organizing-Methode vor, die die Machtressourcen von Beschäftigten und Stadteilbewohnern in den Blick nimmt.
McAleveys Grundgedanke ist, dass die arbeitenden Menschen auf allen Ebenen selbst zu den zentralen Akteuren ihrer eigenen Befreiung werden müssen. Ihr Fokus auf den ganzen Menschen und seine Machtressourcen in und außerhalb des Erwerbslebens ist geeignet, auch Kampagnen zu Mieten, Umwelt oder anderen Themen voran zu bringen.
Jane McAlevey ist Autorin des eben erschienenen Buches «Keine halben Sachen. Machtaufbau durch Organizing», Wissenschaftlerin und seit mehr als 20 Jahren Organisatorin von Gewerkschaftskampagnen in den USA.
Moderation: Sarah Nagel, DIE LINKE, Bereich Strategie und Grundsatzfragen
Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.
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Dr. Florian Wilde
Referent für internationale Gewerkschaftsarbeit , Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: florian.wilde@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310484