Können uns Theater, Kunst und Kultur die Instrumente geben womit das Kettenbrechen wieder gelernt werden kann? Wie können sie uns helfen die ideologischen (Liefer)ketten der herrschenden Ordnung zu brechen und sie zu ersetzen durch eine selbstbestimmte CommUnity der marginalisierten Communities? Theater X schafft dafür Räume, schöpft Inspiration aus verschiedenen Quellen der emanzipatorischen Bewegungen der Vergangenheit, und bringt sie auf Vordermensch ins 21. Jahrhundert, um eine Gegenkultur zu entwickeln, die bei uns den Spaß an der Befreiung wiedererweckt. Damit unsere unsichtbaren Geschichte(n) wieder sichtbar werden. Und wie geht das?
«Es ist nicht genug verlangt, wenn man vom Theater nur Erkenntnisse, aufschlussreiche Abbilder der Wirklichkeit verlangt. Unser Theater muss die Lust am Erkennen erregen, den Spaß an der Veränderung der Wirklichkeit organisieren. Unsere Zuschauer müssen nicht nur hören, wie man den gefesselten Prometheus befreit, sondern sich auch in der Lust schulen ihn zu befreien. Alle Lüste und Späße der Erfinder und Entdecker, die Triumphgefühle der Befreier müssen von unserem Theater gelehrt werden.» (Bertolt Brecht)
Mit:
Kathi Kolmans ist Mitglied des Leitungskollektivs des Theater X, sowie Teil der Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit des Theaters. In ihren verschiedenen Rollen ist sie beteiligt an der Konzeption und Umsetzung eines selbstorganisierten Com-mUnity Theaterbetriebs, der einen eignen Ansatz der emanzipatorischen Bildung entwickelt – an der Schnittstelle von Kultur und linker politscher Bewegung. Darüber hinaus ist sie freiberuflich in der kulturellen und politischen Bildung tätig.
Ahmed Shah ist Theatermacher und Theaterpädagoge, Regisseur und Autor. Er ist Mitbegründer verschiedener Zusammenschlüsse, die sich kulturell engagieren, so unter anderem auch von dem Verein «Initiative Grenzen Los – Verein für emanzipative Bildung». Er ist künstlerischer Leiter im Leitungskollektiv des Theater X, welches unter an-derem das selbstorganisierte internationale CommUnity Kultur Festival «Festiwalla» (vom 16. bis 20. Juni 2021 in Berlin) organisiert und veranstaltet.
Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Salon Bildung 2021:
Transformatorische Bildung in Zeiten einer gesellschaftlichen Polarisierung
Mit dem Salon Bildung betreibt die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein öffentliches Format, das in der Tradition politischer Salons steht. Auf den Veranstaltungen diskutieren wir zu aktuellen Themen der emanzipatorischen Bildung. Wir laden Menschen ein, die etwas Spannendes zu sagen haben, und diskutieren anschließend gemeinsam ihre Positionen. In angenehmer und geselliger Atmosphäre lassen wir den Abend ausklingen.
Die Veranstaltungsreihen des Salon Bildung sind eine Kooperation zwischen Studienwerk und der Akademie für politische Bildung.
Alle Veranstaltungen:
18. März: Klassismus und Wissenschaft
10. Juni: Pathische Aneignung und völkischer Sog
9. September: Kritische Haltung ist wichtiger als Methoden
9. Dezember: Gegenkultur als Kettenbrecherin
Kontakt
Dr. Marcus Hawel
Stellv. Bereichsleiter Studienwerk, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: marcus.hawel@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310457