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18. März 2021 Diskussion/Vortrag Klassismus und Wissenschaft

Eine Bestandsaufnahme mit Riccardo Altieri und Bernd Hüttner

Information

Veranstaltungsort

Online

Zeit

18.03.2021, 18:30 - 20:30 Uhr

Themenbereiche

Gesellschaftstheorie, Politische Weiterbildung

Zugeordnete Dateien

Klassismus und Wissenschaft

2020 kann rückblickend durchaus als Klassismus-Jahr betrachtet werden. So hat die Corona-Krise Klassenunterschiede nicht nur verschärft, sondern bisweilen erst für viele sichtbar gemacht. Immer mehr Betroffene von klassistischen Ausgrenzungsmechanismen melden sich seitdem zu Wort – auch und insbesondere in der Wissenschaft. Dort sind Zugangsmöglichkeiten und Aufstiegschancen in den letzten 40 Jahren einem Transformationsprozess unterlegen, der es Kindern aus nicht-akademischen Haushalten immer schwerer macht, sich in der Wissenschaftswelt zu etablieren.

Zugleich war 2020 aber auch das Jahr, in dem im deutschsprachigen Raum so viele Publikationen zum Thema Klassismus erschienen sind wie nie zuvor. Das löste insbesondere in marxistischen Kreisen auch Widerspruch aus.

Die Buchvorstellung mit anschließender Debatte widmet sich demnach folgenden Fragen: Ist der Klassismus-Begriff wirklich in der Lage, Diskriminierungsformen innerhalb der komplexen Klassengesellschaft zu definieren? Welche Rolle spielen Sprache und Ideologie bei der Sichtbarmachung und Bekämpfung von Klassismus? Wie kann die Klassenschranke (auch an den Hochschulen) ein für alle Mal durchbrochen werden?

Mit:

Riccardo Altieri ist kritischer Historiker und Arbeiterkind. Er promovierte an der Universität Potsdam bei Mario Keßler und arbeitet beim Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken.

Bernd Hüttner ist aufgewachsen auf einem Bauernhof und war nach seinem Studium der Politikwissenschaft lange erwerbsarbeitslos und Hausmann. Er arbeitet als Referent für Zeitgeschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link zur Teilnahme auf Zoom:
https://us02web.zoom.us/j/84956351861?pwd=NndnMFBuK1AwRnJFZWpZdDBoQlh1dz09
Meeting-ID: 849 5635 1861
Kenncode: 807641


Salon Bildung 2021:

Transformatorische Bildung in Zeiten einer gesellschaftlichen Polarisierung

Mit dem Salon Bildung betreibt die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein öffentliches Format, das in der Tradition politischer Salons steht. Auf den Veranstaltungen diskutieren wir zu aktuellen Themen der emanzipatorischen Bildung. Wir laden Menschen ein, die etwas Spannendes zu sagen haben, und diskutieren anschließend gemeinsam ihre Positionen. In angenehmer und geselliger Atmosphäre lassen wir den Abend ausklingen.
Die Veranstaltungsreihen des Salon Bildung sind eine Kooperation zwischen Studienwerk und der Akademie für politische Bildung.

Alle Veranstaltungen:

18. März: Klassismus und Wissenschaft
10. Juni: Pathische Aneignung und völkischer Sog
9. September: Kritische Haltung ist wichtiger als Methoden
9. Dezember: Gegenkultur als Kettenbrecherin

Kontakt

Dr. Marcus Hawel

Stellv. Bereichsleiter Studienwerk, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310457