11. Dezember 2023 Seminar Lesekreis „Kritische Theorie“

alle zwei Wochen

Information

Veranstaltungsort

Bürgerwache am Siegfriedplatz
Rolandstraße 16
33615 Bielefeld

Zeit

11.12.2023, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Gesellschaftstheorie

Zugeordnete Dateien

Lesekreis „Kritische Theorie“
Max Horkheimer (vorne links), Theodor W. Adorno (vorne rechts), Jürgen Habermas (im Hintergrund rechts), Siegfried Landshut (im Hintergrund links) im Jahr 1964 in Heidelberg. Bildausschnitt CC BY-SA 3.0, Foto: Jeremy J. Shapiro / Wikimedia Commons

Die Kritische Theorie der sog. Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer, Habermas u.a.) ist auch heute noch von großer Bedeutung für diejenigen, die verstehen wollen, was in der aktuellen kapitalistischen Gesellschaft vor sich geht und wie man es zum Besseren verändern könnte. Denn das ist das Wesen der Kritischen Theorie: Sie bleibt nicht neutrale Analyse, sondern folgt dem Interesse an einer vernünftig organisierten Gesellschaft und verbindet sich mit praktischer Politik.

Im Lesekreis wollen wir uns zunächst mit dem wichtigsten Werk der ersten Generation Kritischer Theorie auseinandersetzen. Vor 75 Jahren erschien die „Dialektik der Aufklärung“, verfasst von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno im Exil in den USA. Ihr Ziel war „nicht weniger als die Erkenntnis, warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt.“

Die Aufklärung, von Immanuel Kant noch optimistisch definiert als „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“, ist nach Auffassung von Horkheimer und Adorno umgeschlagen in Herrschaft, in eine Logik instrumenteller Vernunft, die Mensch und Natur manipulieren und bezwingen will. Selbst die Kunst wird instrumentalisiert und zur verkäuflichen Ware einer „Kulturindustrie“ umfunktioniert. Im Kapitel über den Antisemitismus wird gezeigt, dass auch die Judenverfolgung untrennbar verbunden ist mit der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung.

Im Lesekreis wollen wir uns zunächst ein gemeinsames Verständnis des nicht immer ganz einfachen Textes der „Dialektik der Aufklärung“ erarbeiten. Zweitens soll darüber diskutiert werden, ob diese Theorie auch heute noch zum Verständnis der gegenwärtigen Gesellschaft beiträgt. Schließlich wird danach gefragt, welche praktisch-politischen Schlussfolgerungen wir aus dieser Analyse ziehen können.

Der Lesekreis wird moderiert von Klaus Kock (Rosa-Luxemburg-Club Bielefeld).

Das Buch wird abschnittsweise nach individueller Lektüre vor dem jeweiligen Treffen diskutiert. Theoretische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Termine:
Der Lesekreis trifft sich 14-tägig montags an folgenden Terminen, in der Zeit von 19-21 Uhr:
13.11. / 27.11. / 11.12. / 08.01. / 22.01.

Anmeldung:
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 15 begrenzt.
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail bei: kt-lesekreis-bi@t-online.de


Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Club Bielefeld in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392