28. Mai 2024 Diskussion/Vortrag Die Utopie des Sozialismus - Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution

Vortrag und Diskussion mit Klaus Dörre

Information

Veranstaltungsort

Fachbereich Sozialökonomie (Uni Hamburg) - Raum S29
Von-Melle-Park 9
20146 Hamburg

Zeit

28.05.2024, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Soziale Bewegungen / Organisierung, Globalisierung, Commons / Soziale Infrastruktur, Demokratischer Sozialismus, Gesellschaftstheorie, Kapitalismusanalyse, Sozialökologischer Umbau, Partizipation / Bürgerrechte, Stadt / Kommune / Region, Wirtschafts- / Sozialpolitik

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Die Utopie des Sozialismus - Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution
Den Sozialismus wieder utopiefähig machen - aber wie? Canva

Klaus Dörre stellt die Thesen seines aktuellen Buchs "Die Utopie des Sozialismus" zur Diskussion.

Nachhaltig kann eine Gesellschaft nur sein, wenn sie den Zwang zu immer neuen Landnahmen bricht, der im kapitalistischen Besitz als Strukturprinzip angelegt ist. Eine Gesellschaft, die dieses expansive Prinzip auf demokratische Weise überwindet, muss eine sozialistische sein.

Um wieder Strahlkraft zu gewinnen, muss der Sozialismus jedoch von seinem dogmatisch erstarrten Anspruch abrücken und nochmals zu einer attraktiven Utopie werden. Inhalt dieser Utopie kann nicht mehr die Befreiung der Produktivkräfte aus den Fesseln hemmender Produktionsverhältnisse sein. Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der die eigene Geschichte und sein vielfältiges Scheitern reflektiert und mitdenkt, steht für die Suche nach einer Notbremse, die den mit Hochgeschwindigkeit auf einen Abgrund zurasenden Zug zum Halten bringt.

Noch aber ist Zeit, die Weichen so zu stellen, dass andere Auswege aus der epochalen ökonomisch-ökologischen Zangenkrise möglich werden. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung wird die Entwicklung einer grundlegend veränderten Beziehung zwischen Gesellschaft und Natur sein, die feministische, ökologische und auch indigene Strömungen kapitalismuskritischen Denkens miteinbezieht.

Dr. Klaus Dörre ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie in Jena. Er ist Gründungsmitglied des Instituts Solidarische Moderne, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac sowie Mitherausgeber u.a. des »Berliner Journals für Soziologie«. Gemeinsam mit Stephan Lessenich und Hartmut Rosa gründete er die Kollegforschungsgruppe Postwachstumsgesellschaften. 2021 erhielt Klaus Dörre den Thüringer Forschungspreis.

Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „System Change not Climate Change ! - Wege in den Grünen Sozialismus" der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg in Kooperation mit dem Fachschaftrat Sozialökonomie der Universität Hamburg.

Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung notwendig.

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung.

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Telefon: 040 28003705