In diesem Workshop werden sich die Teilnehmenden mit ihrem eigenen Demokratieverständnis auseinandersetzen. Dabei entwickeln und reflektieren sie ihre Haltung zu repräsentativer und direkter Demokratie. Außerdem wird im Workshop die Frage disktuiert, wie Solidarität im demokratischen Setting gelebt werden kann und inwiefern Solidarität Teil der eigenen demokratischen Haltung sein kann und muss.
Der Workshop wird durchgeführt nach der Methodik des Adam Institut (Betzavta). Bei diesem erfahrungsbasierten Seminarprogramm steht stets die Frage im Raum, wie ein Miteinander gestaltet werden kann, das allen die gleichen Rechte auf Freiheit gewährt. Ziel und Ergebnis der Aktivitäten sind nicht vorgegeben, sondern offen.
Es gibt kein erwünschtes Handeln zur Lösung von Konflikten und es soll kein „korrektes“ demokratisches Verhalten vermittelt werden. Wichtig ist es sich unterschiedliche Sichtweisen gegenseitig zu erschließen und das eigene Verhalten in einer Demokratie als Lebensform zu reflektieren.
Im ersten Teil lernen sich die Teilnehmenden gegenseitig kennen und erfahren Einblicke in ihre Gemeinsamkeiten & Unterschiede. Dann werden Demokratische Regeln - Rechtliche Vereinbarungen und Solidarität praktisch erfahrbar gemacht.
Zentrale Fragen dabei sind: Inwieweit wird die Gleichstellung aller gewahrt und in welcher Weise verfestigen Gesetzte bestehende Machtstrukturen? Wie können Regeln demokratisch entschieden werden und wie können solidarische Regeln entstehen.
Am Nachmittag geht es um Mehrheitsentscheidungen. Wann entscheiden Individuen, wann die Mehrheit und wann die Gesellschaft? Es geht hierbei um die Entwicklung von Kriterien, wie Entscheidungen solidarisch getroffen werden können und wie zwischen politischen und zivilen und wirtschaftlich-sozialen Themen unterschieden werden muss.
Um die verschiedenen Perspektiven am Ende zusammenzuführen, wird sich zum Abschluss die Frage gestellt "Was ist denn nun eigentlich Demokratie?"
Mit Ketie Saner und Fabian Wanisch. Beide sind Teil der stuhlkreis_revolte - Kollektivs für emanzipatorische Bildung und Prozessbegleitung. Sie sind ausgebildete Trainer:innen nach der Methodik des Adam Institut (Betzavta). Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Demokratiebildung und Entscheidungsfindung.
Anmeldung unter: bildungswoche@rosalux.org