«Wir müssen kriegstüchtig werden» fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius. Mit der russischen Aggression in der Ukraine und den Massakern und Bombardements im Nahen Osten ist Krieg wieder spürbar nahe gerückt. Von Schulen und Lehrkräften erwarten Bildungspolitiker*innen, dass sie zur Kriegsertüchtigung beitragen. Politiker*innen, die Militäreinsätze infrage stellen und Waffenpausen oder gar Verhandlungen fordern, gelten als Weicheier und «Lumpenpazifisten». Erklärte «Feinde» verstehen zu wollen, die NATO-Politik kritisch zu hinterfragen und/oder realpolitisch für einen flexiblen Interessenausgleich einzutreten ist derzeit weithin tabu.
Heinz Klippert, ehemaliger Lehrerbildner, Politiklehrer und Schulentwickler stellt sich diesem neuen Bellizismus entgegen, lobt die Entspannungs- und Abrüstungspolitik der 1970er bis 1990er-Jahre, kritisiert die aktuelle Kriegsrhetorik und Cancel Culture und plädiert für einen «reflektierten Pazifismus», der auf begründete Kriegsskepsis und Friedensphantasie zielt und der gewaltfreien Kriegsprävention oberste Priorität beimisst. Sein Credo: In der Schule solle weniger über Krieg geredet (Stark-Watzinger), sondern mehr der Frieden gesucht werden. Was das für die schulische Bildungsarbeit heißt, wird im Rahmen der Veranstaltung geklärt.
Dr. Heinz Klippert ist Verfasser zahlreicher Bücher zu aktuellen Bildungsfragen, sozialethischen Themen und schulpolitischen Kontroversen. Sein neues Buch «Frieden? Sichern! Anleitung zur Belebung pazifistischen Denkens» (Näheres siehe Flyer) wird in die Veranstaltung einfließen.
- Get-together ab 17:30 Uhr
- Um Anmeldung wird gebeten - per Email an: kontakt@gew-koeln.de.
Eine Veranstaltung der AG Frieden & Internationales im Stadtverband Köln der GEW, des Gesprächskreises Bildungspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, der pax christi Gruppe Köln und des Friedensbildungswerks Köln
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
E-Mail: post@rls-nrw.de
Telefon: 0203 3177392