Unterstützung von Verfolgten und deren Angehörigen, Illegale politische Treffen, Herstellung und Verbreitung von illegalen Schriften, Abhören ausländischer Nachrichten, Weitergabe von Informationen, Kontakte zu Alliierten, Widerstand im Betrieb, Sabotage, Unterstützung und Kontakt zu Zwangsarbeitenden – der Widerstand aus der Arbeiterbewegung gegen das NS-Regime war breit und vielfältig.
Trotz der Verhaftung vieler Funktionär*innen und der Zerschlagung der organisierten Arbeiterbewegung nach der Machtübertragung an die Nazis am 30. Januar 1933 gab es bis 1945 einen ungebrochenen Widerstand von Arbeiter*innen. Sie stellten den größten Anteil am Widerstand insgesamt und hatten zugleich die größten Verluste zu beklagen - dennoch wird der Widerstand aus der Arbeiterbewegung in der offiziellen Geschichtsschreibung heute oft nur am Rande erwähnt. Mit unserer Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Das Jahr 1933 – Erinnern heißt antifaschistisch handeln» tragen wir ein Puzzleteil zum Bild bei.
Die Historiker Hans-Rainer Sandvoß und Günther Wehner im Gespräch
- Dr. Hans-Rainer Sandvoß (*1949): Politikwissenschaftler und Historiker mit Schwerpunkt auf dem Widerstand aus der Arbeiterbewegung, von 1977 bis 2014 Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und Herausgeber der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 über den Widerstand in den Berliner Bezirken.
- Dr. phil. Günther Wehner (*1932): Historiker mit Schwerpunkt auf dem antifaschistischen Widerstand gegen das NS-Regime und promovierte 1978 über den Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Charlottenburg. Mitherausgeber des Biografischen Lexikons über den Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945.
- Moderation: Stefan Kalmring (Rosa-Luxemburg-Stiftung) und Trille Schünke (Berliner VVN-BdA Friedrichshain-Kreuzberg)
In Kooperation mit Helle Panke, Berliner VVN-BdA, VVN-BdA Friedrichshain-Kreuzberg
Standort
Kontakt
Anika Taschke
Referentin Neonazismus und Strukturen / Ideologien der Ungleichwertigkeit, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: anika.taschke@rosalux.org
Telefon: +49 3044 310 151