5. August 2023 Workshop Gerechtigkeit jenseits von Justiz, Polizei und Gefängnis: Einführung in Transformative Gerechtigkeit

Workshop im Rahmen des Projekts "Defunding the Police?"

Information

Veranstaltungsort

Nordpol
Bornstraße 144
44145 Dortmund

Zeit

05.08.2023, 10:00 - 16:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Commons / Soziale Infrastruktur

Zugeordnete Dateien

Warum reden wir in unseren Zusammenhängen eigentlich so viel davon, dass wir die Polizei ablehnen und rufen sie dann doch immer wieder an? Oder sind komplett ratlos, wie wir ohne sie agieren sollen? Und warum haben wir auch nach all den Jahrzehnten emanzipatorischer Kämpfe immer noch keine etablierten Konzepte zum Umgang mit zwischenmenschlicher Gewalt?

Wir halten es für unabdingbar, unsere theoretische Ablehnung von Polizei und Patriarchat nicht nur als Stickermotive zu verwenden, sondern auch Praxen zu entwickeln, die konkrete Alternativen darstellen. Wir wollen sowohl einen Umgang mit Gewalt in unseren Zusammenhängen finden, der nicht auf den Prinzipien von Straflogik und Staatsgewalt beruht, als auch Verantwortung übernehmen für die Umstände, die auch in unseren eigenen Gemeinschaften zwischenmenschliche Gewalt ermöglichen.
Wir sehen zwischenmenschliche Gewalt nicht als Ausdruck von Krankheit oder Bösartigkeit, sondern als sozial, also gesellschaftlich gemacht.

Die Gesellschaft, in der wir leben, ist zutiefst durchzogen von Herrschaft, Strafe und Gewalt. Wenn wir zwischenmenschliche Gewalt in unseren Räumen, Gruppen und Beziehungen beenden wollen, können wir die Augen vor diesen Herrschaftsverhältnissen nicht verschließen.

Im Workshop wollen wir gemeinsam Gerechtigkeitspraxen abseits von Strafe und Staatsgewalt, insbesondere die Transformative Gerechtigkeit, kennenlernen, Wissen und Erfahrungen dazu austauschen und Methoden und Haltungen für die Transformative Praxis erlernen. Wir wollen damit anstoßen, in unseren eigenen Umfeldern damit zu beginnen, Umgänge mit zwischenmenschlicher Gewalt ohne den strafenden Staat zu lernen und damit auch den Umständen, die diese gewaltvollen Verhältnisse erst ermöglichen, ein Ende zu setzen.

Menschen ohne Vorwissen sind herzlich willkommen!

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 Personen begrenzt, daher wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen. 


Veranstaltung der Defund the Police Gruppe Dortmund, im Rahmen des Projekts "Defunding the Police? Diskussionen über Alternativen zur Polizei und emanzipatorische Formen sozialer Sicherheit in der Dortmund Nordstadt" von Uli e.V., in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392