Die internationale Finanzkrise hat das Weltsozialforum, das vom 27. Januar bis zum 2. Februar in Belem, Brasilien, stattfand, aufgewertet und dem Forum einen unerwarteten Aufschwung verschafft. Immerhin hat der Weltsozialforumsprozess 2001 mit einer damals noch unerhörten Kritik der internationalen Finanzarchitektur und Wirtschaftsweise begonnen.
Ob das Forum in der existierenden Form der Ort ist, an dem globale politische Strategien entwickelt werden, bleibt aber auch nach Belém fraglich. Die organisatorischen und logistischen Fragen dominieren über politische Inhalte. Wie können global Austausch, Kontroversen sowie gemeinsame Forderungen und Vorschläge produziert werden? Ist das Geld internationaler Großorganisationen und staatlicher Unternehmen kritischem Denken und Handeln wirklich förderlich? Hinzu kommt die zunehmend schärfer geführte Kontroverse um Distanz und Nähe zu den progressiven Regierungen in Lateinamerika.
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