Publikation Rassismus / Neonazismus - Partizipation / Bürgerrechte - Brasilien / Paraguay Bolsonaro und die Demontage Brasiliens

Nach über einem Jahr unter einer brutalen Regierung ist es für die Linke Zeit, Widerstand zu leisten.

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Reihe

Online-Publ.

Autorin

Andrea Dip,

Erschienen

April 2020

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Schon vor seiner Wahl zum Präsidenten im Oktober 2018 hatte Jair Bolsonaro seine Absicht angekündigt, Brasilien von der «schädlichen Ideologie der Linken» zu befreien. Im ersten Regierungsjahr begann er, seine Pläne in erschreckender Geschwindigkeit und an allen Fronten zu verwirklichen. Die aus religiösen, militärischen und rechtsextremen Vertreter*innen zusammengesetzte Exekutive hat sich an den schwersten Umweltkatastrophen in der Geschichte des Landes mitschuldig gemacht. Sie hat sich an der öffentlichen Politik und an Dekreten beteiligt, die die Rechte von Frauen, der LGBTIQ*-Bevölkerung, traditioneller Völker und die Rechte von Minderheiten im Allgemeinen bedrohen. Die Regierung hat das Strafgesetzbuch verschärft und die Gesetze für den Besitz und das Tragen von Waffen aufgeweicht und sie unterstützte eine Demonstration am 15. März dieses Jahres, die die Abschaffung von Parlament und unabhängiger Gerichtsbarkeit fordert. Währenddessen verbreitet Bolsonaro in seinen sozialen Netzwerken falsche Nachrichten, Drohungen und Hassreden gegen Journalist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen. Nach der anfänglichen Paralyse ist es nun für die Linke an der Zeit zu handeln.

Andrea Dip ist Journalistin und Verlegerin bei der unabhängigen Agência Pública, einer 2011 von Frauen* gegründeten gemeinnützigen Agentur für investigativen Journalismus. Andrea Dip recherchiert dort unter anderem zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit, sexualisierte Gewalt, Kindheit und dem brasilianischen Gefängnissystem. Sie hat verschiedene Auszeichnungen für ihre investigativen Arbeiten erhalten.