Transnational, mächtig, Treiber und Nutznießer der Globalisierung. Widerstand gegen ihr Tun ist trotzdem nicht zwecklos.
Rund 80.000 Konzerne gibt es, die weltweit operieren. Sie ver-antworten und kontrollieren mehr als 80 Prozent der globalen Handelsströme. Das Treiben Transnationaler Konzerne (TNCs) hat weitreichende Auswirkungen auf Ökonomie, Ökologie und die großen Ungleichheiten, die in der Welt herrschen. Sie entziehen sich weitgehend wirksamer Kontrolle, wenn es um die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsstandards geht. Ihr Mantra ist die freiwillige Selbstverpflichtung, sie haben umfangreiche Investitionsschutzregeln durchgesetzt und wehren sich gegen jede Ausweitung der Kontrolle und alle Versuche, ihr gewinnorientiertes Handeln einzuhegen.
Die Folgen und die Verheerungen aufgrund ihres Tuns sind entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beobachten. Betrachtet man allein ihren Anteil an den Steueraufkommen der Länder, ist klar, dass ihr Beitrag zum Gemeinwohl sich gegen die ungeheuren Gewinne, die sie einfahren, sehr bescheiden ausnimmt. Wer den Kampf gegen die destruktiven Auswirkungen ihres Handelns aufnehmen will, braucht starke Verbündete. Und Mut.
Inhalt
-
Wie die Sache endet, ist nicht ausgemacht
Real ist durch Krieg seit Beginn der 1990er Jahre nichts mehr gewonnen worden. Gespräch mit Lutz Brangsch -
Über die Grenzen der Regulierung
Ökonomische Globalisierungsprozesse sind die prägendsten Phänomene der Gegenwart -
Lieferkettengesetz
Gut gemeint heißt noch lang nicht gut gemacht -
Eine Geschichte der globalen Ausbeutung
Die Deutsche Bank wurde in der Kolonialzeit groß und hat ihre «Erschließungsmentalität» nie aufgegeben -
Digitaler Kapitalismus
Auch mit den Ärmsten der Armen lassen sich Gewinne machen. FinTech-Unternehmen zeigen, wie -
Vollmundige Versprechen
Das vorhersehbare Versagen einer Allianz und die wahren Alternativen für Afrikas Agrarsektor -
Subversion für Vielfalt
Die «Grüne Revolution» in Nordafrika hat eine große Abhängigkeit von Konzernen zur Folge -
Selbstermächtigung
Wie eine indigene Massai-Community ihr Land zurückgewann -
Kriminelle Flucht
Shell betreibt in Nigeria keine Desinvestition, sondern flieht vor ökologischer Gerechtigkeit -
Der wahre Preis des Öls
Europäische Energieinteressen in Ostafrika mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur -
Im Fokus globaler Großmächt
Über die Folgen des Uranabbaus im Niger und weltweit -
Zu groß zum Scheitern
Trotz Überschuldung dominiert der Adani-Konzern in Indien den Ausbau von Infrastruktur, Transport und Energieversorgung -
Schäumt so schön
Jedes zweite Supermarktprodukt enthält Palmöl. Die damit einhergehende Verheerung ist groß
Globale Perspektiven von links: Das Auslandsjournal
maldekstra ist ein publizistisches Format, das internationalistische Diskurse und Praxen entlang von zentralen Themenlinien diskutiert.
Der Name ist dabei Programm: «Maldekstra» steht für «links» in der Weltsprache Esperanto und meint vor allem, aktuelle Fragen in ihrem globalen Rahmen zu sehen, nach weltgesellschaftlichen Lösungen zu suchen für Probleme, die in einer ökonomisch, politisch und kulturell immer enger zusammenrückenden und doch so zerrissenen Welt nur noch auf planetarischer Ebene behandelt werden können.
Diese großen Themen werden bei maldekstra entlang von konkreten Perspektiven anschaulich erzählt: internationale Partner und Personen der Rosa-Luxemburg-Stiftung werden vorgestellt, Fachdebatten übersetzt und sowohl die Vielfalt, als auch das Gemeinsame internationaler Entwicklungen aufgespürt. Möglicherweise erscheint die Welt dabei anders als bisher gewohnt – in einer linken weltgesellschaftlichen Perspektive.
maldekstra ist ein Kooperationsprojekt, das die Rosa-Luxemburg-Stiftung gemeinsam mit der common Verlagsgenossenschaft e.G. herausgibt. Sie erscheint mehrmals im Jahr als Beilage in der Wochenzeitung der Freitag und der Tageszeitung neues deutschland sowie online bei rosalux.de.
Zur Abonnement-Registrierung: Mail an maldekstra@rosalux.org