Afrika

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist seit Beginn ihrer internationalen Arbeit im Jahr 2000 in Afrika aktiv.

Zusammen mit den Partner*innen vor Ort und in Deutschland möchte die Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einer vielfältigen, aktuellen und informierten Auseinandersetzung mit Fragen, über Diskurse und zu Themen beitragen, die sowohl Afrika als auch Europa und ihre gegenseitige Verflechtung betreffen.

Auch viele Jahre nach dem Ende des Kolonialismus steht der globale Norden ökonomisch, politisch und militärisch dominant dem globalen Süden gegenüber. Diese Verhältnisse kritisch analysierend, setzt sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung für einen sensiblen Umgang mit vergangenen und gegenwärtigen Strukturen der Herrschaft und Ungleichheit der Menschen ein und arbeitet an deren positiver Überwindung.

Der vorherrschende Mangel an politisch und wirtschaftlich tragfähigen Perspektiven in vielen afrikanischen Ländern stellt die eigentlichen Fluchtursachen in der Region dar. Sie werden verschärft durch akute soziale Notlagen wie Hunger- und Umweltkatastrophen sowie daraus resultierende gewaltsame Konflikte. Dabei spielt das Bewusstsein, dass neoliberale Wirtschaftskonzepte, Strukturanpassungsprogramme auf Druck ausländischer Geldgeber und der Hegemonie von Ländern des Globalen Nordens eigenständige Entwicklung eher verhindern als ermöglichen, eine wichtige Rolle. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Afrika, gemeinsam mit den nahestehenden linken Kräften vor Ort, versucht, linke Diskurse zu stärken, Alternativen zu entwickeln und diese in die Realität umzusetzen.

In einem großen Netzwerk aus politischen Initiativen, Forschungseinrichtungen, Jugendorganisationen, Gewerkschaften, Bewegungen und Parteien setzen wir uns für einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft von unten ein, der konkret an Verbesserungen im Hier und Heute ansetzt. Dazu gehören insbesondere auch eine Umgestaltung der internationalen Arbeitsteilung sowie die darauf basierenden Handelsbeziehungen.

Zentrale Aktionsfelder sind:
  • Sozio-ökonomische und politische Alternativen entwickeln und Akteure in ihrer Selbstbestimmung stärken
  • Demokratische Mitbestimmung von unten ermöglichen und Räume dafür schaffen
  • Den Zugang zu natürlichen Ressourcen und öffentlichen Gütern verteidigen
  • Gesellschaften verstehen und Konflikte bearbeiten

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Afrika hat Standorte in Nordafrika, Westafrika, Ostafrika und im Südlichen Afrika. Themenspezifische Programmbüros befinden sich zur Wissenschaftskooperation in Tunis und zum Dialogprogramm Ernährungssouveränität in Johannesburg.