Ein am historischen Material selbst orientierter Marxismus und ein radikaler theologischer Messianismus sind die beiden Grundmotive von Walter Benjamins Denken. In keinem seiner Texte treten diese beiden Motive so unmittelbar zusammen wie in seinen Thesen «Über den Begriff der Geschichte». «Vom Ende der Geschichte her» nimmt dieses Nebeneinander ernst und zeigt, dass für das Verständnis des Textes beide Elemente, Marxismus und Messianismus, zusammenzudenken sind.
Die Beiträge von Gerard Raulet, Marcus Hawel, Caroline Heinrich, Thomas Schröder, Richard Faber und Gregor Wedekind aus dem nun vorliegenden Sammelband beschäftigen sich mit der historischen Entstehung des Textes, den Korrespondenzen zwischen Benjamin und Freud, den kunstgeschichtlichen Aspekten von Klees Bild, der politischen Dimension von Benjamins Thesen und vielem mehr.
An diesem Abend stellen die Herausgeber Thomas Schröder und Jonas Engelmann in Salonatmosphäre den Sammelband vor und gehen auf einige der oben genannten Aspekte ein.
Eintritt frei.
«Ein Sturm weht vom Paradiese her,
der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist,
das der Engel sie nicht mehr schließen kann.
Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.»
(Walter Benjamin)
Vom Ende der Geschichte her
Walter Benjamins geschichtsphilosophische Thesen
Thomas Schröder / Jonas Engelmann (Hg.)
Ventil Verlag, Broschur, 216 Seiten
29. April 2017, 16,00 €(D)
ISBN 978-3-95575-075-6