100 Jahre Novemberrevolution nahm der "Deutsche Gewerkschaftsbund" (DGB) auf Bundesebene leider nicht zum Anlass einer Würdigung der damaligen Kämpfe und kritischen Betrachtung ihrer Niederlage. Stattdessen feierten DGB und die "Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände" (BDA) zusammen mit weiteren Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft den 100. Jahrestag des Stinnes-Legien-Abkommens (https://de.wikipedia.org/wiki/Stinnes-Legien-Abkommen) und damit den Jahrestag der deutschen Sozialpartnerschaft. Zu Unrecht, findet Frank Deppe und kritisierte in einem Text dieses Manöver, welches die Entwicklungen der letzten 40 Jahre, wie Beispielsweise die Zunahme prekärer Beschäftigung und das Sanktionierungsregime Hartz IV, bewusst ignoriert.
In der Veranstaltung soll sich den Ursprüngen der deutschen Sozialpartnerschaft gewidmet werden, sowie die strukturellen Veränderungen der industriellen- und arbeitsweltlichen Beziehungen seit ihrer Entstehung, genauer analysiert werden. Anhand dieser historischen Betrachtung wollen wir uns der Frage widmen, ob die Sozialpartnerschaft gegenwärtig in Anbetracht von Machtverschiebungen zwischen Kapital und Arbeit, sowie einer zunehmenden Globalisierung noch eine Zukunft hat? Oder ob sie durch die Standortkampagne Industrie 4.0, sowie der ökologischen Transformation (insb. der deutschen Aufomobilbranche), aktuell kurz vor einer Renaissance steht.
Veranstaltung mit Frank Deppe, ehemaliger Professor am Institut für Politikwissenschaften der Universität Marburg.
In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen (AgF) Hamburg
Die AgF führt für Interessierte ein Offenes Vorbereitungstreffen/Tutorium am 05.06.2019 um 18 Uhr durch.(bitte via Mail anmelden: agf-hh@gmx.de)
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
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