Ob beim Ausbau von Windkraftanlagen oder der automobilen Antriebswende – wo Widersprüche und Spannungen der „Begrünung“ des Kapitalismus zutage treten, sind es nicht selten Kräfte der radikalen Rechten, die sich als Stimme der «kleinen Leute» und Verteidiger des Wohlstands gerieren. Nicht nur „grün“ Konsumierende, sondern auch Klimaaktivist*innen werden dabei als abgehoben dargestellt. Selbst inszenieren sich Rechtsradikale in Anbetracht kaum mehr wegzuleugnender klimatischer Veränderungen hingegen immer öfter als die wahren Naturschützer.
Das Spektrum rechter Antworten auf die ökologische Krise und die Formen ihrer hegemonialen Bearbeitung ist breit und wird zusehends unübersichtlicher. Es reicht von der Leugnung und klimapolitischen Totalblockade über marktfreundliches Laissez-faire und grün-modernen Nationalismus bis hin zu völkischer Wachstumskritik.
Worin genau bestehen nun die Unterschiede zwischen den vielfältigen Argumentations- und Interventionsmustern rechtsautoritärer Akteure? Wo greifen sie trotz vordergründiger Verschiedenheit ineinander? Vor welche Herausforderungen sehen sich Kräfte einer emanzipatorischen sozial-ökologischen Transformation angesichts rechter Terraingewinne in der Klimakrise gestellt? Und was sind wirkungsvolle antifaschistische Gegenstrategien?
Diskutieren möchten wir diese Fragen mit
Tatjana Söding und William Callison vom Zetkin Collective. Das internationale Kollektiv wurde am Institut für Humanökologie der Universität Lund (Schweden) gegründet und hat 2021 das Buch White Skin, Black Fuel: On the Danger of Fossil Fascism veröffentlicht.
Sarah v. Wintzingerode und Florian Teller von FARN: Die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz ist ein Ableger der NaturFreunde und Naturfreundejugend Deutschlands und der Aufklärung über rechte Ideologien und Aktivitäten im deutschen Naturschutz gewidmet.
Moderation: Stefan Schoppengerd, Koordinator des Graduiertenkollegs
Die Podiumsveranstaltung ist Teil des Graduiertenkollegs «Krise und sozial-ökologische Transformation» der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Standort
Kontakt
Dr. Marcus Hawel
Stellv. Bereichsleiter Studienwerk, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: marcus.hawel@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310457