Erinnern stören

Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive

Erinnern stören
Grafik aus: «Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive» Illustration: Nino Paula Bulling und Burcu Türker

Die Publikation sowie das gleichnamige Webprojekt «Erinnern stören» versammelt einige der zahllosen Stimmen, die im gewaltvollen Transformationsprozess der deutsch-deutschen Vereinigung für unerwünscht erklärt und an den Rand gedrängt wurden, die zum Schweigen gebracht werden sollten und sich dennoch unwiderruflich als postmigrantische Gesellschaft in die Geschichte eingeschrieben haben. Solche Stimmen waren und sind zu jeder Zeit präsent, haben unermüdlich gesprochen, manchmal geschrien, ein anderes Mal geflüstert, ergreifen immer wieder das Wort und finden ihre Echos.

Was in den verstreuten Biographien, Erzählungen und zahlreichen Projekten zum Mauerfall als verbindendes Moment hervortritt, ist die umkämpfte Geschichte dieses Landes zwischen rassialisierter Hierarchisierung und dem demokratischen Entwurf einer Gesellschaft der Vielen. So versprengt und divers diese Erzählungen auch sind, setzen sie sich dennoch zu einer historischen Wahrheit zusammen.

In diesem Schwerpunkt finden sich die einzelnen Beiträge des Buches, sowie eigens für das Projekt hergestellte Interviews, Podcasts und Videos. Er fungiert aber auch als wachsende Landingpage für die zahlreichen externen digitalen Projekte der letzten Jahre und Gegenwart, die aus einer migrantischen, jüdischen, schwarzen und Sinti und Roma Perspektive den Mauerfall und den deutsch-deutschen Vereinigungsprozess beschrieben und problematisiert haben. Das Web-Projekt versammelt diese verstreuten Interventionen und stellt sie zueinander in ein produktives, multidirektionales Verhältnis einer anderen Erinnerungskultur. Sie hat das Ziel, das historische Narrativ zur Geschichte dieses Landes zu verändern und die Solidarität zwischen den marginalisierten Communities zu stärken.
 

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Referent für MigrationDr. Massimo Perinelli
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