Nachricht | Commons / Soziale Infrastruktur - Wohnen Wie anonym ist der Berliner Immobilienmarkt?

Trotz Transparenzregister liegen die Besitzverhältnisse vieler Immobilien in Berlin noch im Dunkeln. Einige Fälle aus der Recherche von Christoph Trautvetter und Markus Henn

150 Prozent Mietpreissteigerung in nur 10 Jahren und die Kämpfe gegen Verdrängung: Die Entwicklungen auf dem Berliner Immobilienmarkt scheinen dem Renditeversprechen unaufhaltsam zu folgen. Während die verdrängten Nachbar*innen, Projekträume und Clubs Gesichter und Namen haben, bleiben die Verdränger meist unbekannt. Für die Studie «Keine Transparenz trotz Transparenzregister – ein Recherchebericht zu Anonymität im Berliner Immobilienmarkt» untersuchten Christoph Trautvetter und Markus Henn zum ersten Mal systematisch wie groß die Anonymität wirklich ist und welche Formen sie annimmt.

Anhand von mehr als 400 Datensätzen und 15 illustrativen Beispielen aus dem Projekt «Wem gehört die Stadt» erklären sie Schritt für Schritt, wie man komplexe Firmenstrukturen durchleuchtet. Sie zeigen wie seit 2020 EU-weit verpflichtende Register der wirtschaftlich Berechtigten für mehr Transparenz sorgen können – und das zum Beispiel in Luxemburg oder Dänemark in manchen Fällen auch tun. Die Studie zeigt schließlich, was sich ändern müsste um die Anonymität auch für die mehr als 100 nach wie vor anonymen Gesellschaften zu beenden.

Über einige der spektakulärsten und lehrreichsten Fälle wurde bereits in der Presse berichtet. Wir präsentieren sie hier nochmal in Form kurzer Steckbriefe und geben damit gleichzeitig auch einen Ausblick auf unsere Antwort auf die Frage: «Wem gehört die Stadt?».

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