DossierJa zur Vergesellschaftung
Vergesellschaftung ist nicht nur auf den juristischen Akt eines erzwungenen Eigentümerwechsels zu reduzieren. Es geht vor allem darum, wichtige gesellschaftliche Bereiche unter demokratische Kontrolle zu bringen.
Dabei wurde in der öffentlichen Debatte über «Deutsche Wohnen & Co. enteignen» deutlich: Allein die Aussicht auf Erfolg eines solchen Volksentscheides und die entsprechenden Folgen eines erzwungenen Eigentümerwechsels von privat zu öffentlich, stellen für die besitzende Klasse und ihre Vertreter*innen eine maximale Provokation dar. Und dennoch: Über eine Million Berliner*innen stimmten im September 2021 für die Vergesellschaftung großer Wohnkonzerne.
Aber es braucht mehr als eine reine Entprivatisierung – die gesellschaftliche Produktion und die öffentlichen Strukturen müssen sich an der Begrenztheit natürlicher Ressourcen und den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren.
Mit der Umsetzung solcher Vergesellschaftungsprozesse und dem zukünftigen Umgang mit «Deutsche Wohnen & Co. enteignen» beschäftigt sich dieses Dossier. Mehr zum Thema ist außerdem in der neuen LuXemburg-Ausgabe 1-2022 «Besitz Ergreifen» zu finden.